Autoimmun-Thyreoiditis Hashimoto ist eine der häufigsten Schilddrüsenerkrankungen unserer Zeit. So leiden laut „Medical Newspaper“ etwa 50% aller Frauen im Alter von 30 bis 50 Jahren an einer Autoimmunthyreoiditis und in einigen Regionen liegt diese Zahl sogar bei 85%.
Was ist Autoimmun-Thyreoiditis Hashimoto für eine Krankheit?
Die klassische Definition sieht so aus: Autoimmun-Thyreoiditis Hashimoto ist eine chronische Schilddrüsenerkrankung, die durch eine Autoimmunentzündung gekennzeichnet ist und häufig zu einer Schilddrüsenunterfunktion führt.
Die Autoimmun- Thyreoiditis Hashimoto wurde erstmals 1912 vom japanischen Chirurgen Dr. Hashimoto beschrieben. Daher der Name der Krankheit – Hashimoto–Thyreoiditis, Hashimoto-Krankheit, Hashimoto-Struma.
Was bedeutet der Begriff “Autoimmun”?
Dies bedeutet, dass die das Immunsystems, das normalerweise Eindringlinge bekämpft, sich gegen eigenen körpereigene Strukturen (z.B. bestimmte Zellen oder Gewebe) richtet („Auto“ – selbst). In diesem Fall gegen die thyreoidale Peroxidase (TPO-AK), ein Enzym der Schilddrüse oder gegen das Speicherprotein Thyreoglobulin (TG-AK).
Symptome der Krankheit.
Die Patienten mit Autoimmunthyreoiditis Hashimoto mit erhaltener Schilddrüsefunktion (Euthyreoidismus) haben praktisch keine Beschwerden. Im schlimmsten Fall gibt es minimale Beschwerden, wie Druck am Hals, Unverträglichkeit des Stehkragens, Abneigung gegen Halstücher und Schals. Bei einer Schilddrüsenunterfunktion ist das ganz anders. Hier haben die Patienten ernsthafte Beschwerden.
Das Aussehen eines Autoimmun-Thyreoiditis Hashimoto Patienten mit Hypothyreose:
Das Erscheinungsbild eines Patienten mit schwerer Hypothyreose ist so charakteristisch, dass ein erfahrener Heilpraktiker ihn auf einen Blick erkennen kann.
Ein solcher Patient bewegt sich langsam. Sein Gesicht ist blass (eventuell mit einer gelblichen Färbung), geschwollen, mit rauen Gesichtszügen und geschwollenen Augenlidern. Die Wangen und die Nasenspitze sind krankhaft rötlich.
Der Patient hat seltene, spröde Haare, Haarausfall und kahle Stellen am Kopf. Haarausfall plagt den Patienten nicht nur am Kopf, sondern auch an anderen Stellen – in den Achselhöhlen und im Schambereich. Manchmal sieht man hertoghe – Zeichen – das äußere Drittel der Augenbrauen fehlt.
Wenn der Patient spricht, ändert sich sein Gesichtsausdruck kaum. Der Patient spricht langsam, hat Schwierigkeiten bei der Wortwahl. Die Sprache des Patienten ist unverständlich, er spricht “wie mit Brei im Mund.” Dies ist auf eine oft starke Schwellung der Zunge zurückzuführen. Die Zunge ist groß, dick, mit Zahnspuren an den Seitenflächen. Durch die Schwellung der Nasenschleimhäute atmet der Patient durch den Mund. Immer wieder kommt es zu Atemnot. Dies ist das Aussehen eines Patienten mit Hypothyreose.
Die Beschwerden eines Autoimmun-Thyreoiditis Hashimoto Patienten mit Hypothyreose:
Der Patient beklagt schwere Müdigkeit und verminderte Leistung. Er ist den ganzen Tag schläfrig. Außerdem bemerkt er, dass sein Gedächtnis abgenommen hat und seine Stimme sich verändert hat (heiser geworden). Oft klagen die Patienten über Verstopfung, sie müssen ständig Abführmittel nehmen.
Frauen klagen über Menstruationsstörungen. Die Menstruation verzögert sich um einige Tage oder sogar Wochen. Die Menstruation ist rar bis zur Amenorrhoe (vollständiges Absetzen der Menstruation). Infolgedessen entwickelt sich Unfruchtbarkeit. Männer klagen über verminderten Sexualtrieb und Impotenz. Ein Kind mit Hypothyreose, bleibt sowohl im Wachstum als auch in der mentalen Entwicklung deutlich hinter seinen Altersgenossen zurück.
Die Beschwerden von Patienten mit Autoimmun-Thyreoiditis Hashimoto und Hypothyreose sehr selbstredend. Die Haut des Patienten mit Autoimmun-Thyreoiditis Hashimoto und Hypothyreose ist trocken, von verminderter Elastizität, blass, rau, kalt. An den Ellbogen und Sohlen können sich trockene Plaques (Xerose) und Risse bilden. Die Schleimhäute sind blass, ihr Glanz ist vermindert (“stumpfe Augen”).
Die Schilddrüse kann vergrößert (Kropf) sein, so dass die Kontur des Halses sich ändert. Bei einem längeren Verlauf einer Autoimmun-Thyreoiditis Hashimoto mit hoher Aggressivität kann sich eine Hypoplasie der Schilddrüse entwickeln, die sich in einer starken Verringerung ihres Volumens äußert. Die Patienten mit Hypothyreose haben einen seltenen Puls von 60 Schlägen pro Minute und weniger. Der Blutdruck ist niedrig.
Hormone im Blut bei Autoimmun-Thyreoiditis Hashimoto Patienten:
Wenn die Blutspiegel von Thyroxin und Triiodthyronin bestimmt werden, sind sie verringert und das Schilddrüsenstimulierende Hormon (TSH- Thyroidea stimulierendes Hormon) ist erhöht. Die Antikörperspiegel (TG-AK -Thyroglobinantikörper bzw. TAK – Thyroglobinantikörper und TPO-AK bzw. MAK – mikrosomale Antikörper) sind erhöht.
Alle oben beschriebenen Symptome einer Hypothyreose sind charakteristisch bei einer signifikanten Abnahme des Hormonspiegels im Blut. In den meisten Fällen weisen die Patienten nur minimale Symptome auf, die nicht spezifisch sind und von Ärzten nicht immer als Hypothyreose erkannt werden.
Die unspezifische Symptome sind zum Beispiel erhöhte Müdigkeit, Gedächtnisstörungen, Schläfrigkeit, Verstopfungstendenz, Tendenz zur Erhöhung des Körpergewichts. T3- und T4-Spiegel sind normal, TSH ist erhöht. Dieser Zustand wird als subklinische Hypothyreose bezeichnet. Das Cholesterin im Blut ist oft erhöht.
Behandlung des Autoimmun-Thyreoiditis Hashimoto Patienten mit Hypothyreose:
Zur Behandlung der Autoimmun-Thyreoiditis Hashimoto mit Hypothyreose werden Schilddrüsenhormone als Ersatztherapie eingesetzt. Bei der Therapie der Schilddrüse nach Rieger wird natürliches Schilddrüsenextrakt (NDT) empfohlen. NDT – Natural Desiccated Thyroid ist gefriergetrocknetes Schilddrüsenextrakt ( vom Schwein, Rind, Pferd oder Schaf). Es besteht aus Siccata threoidea mit den hormonell wirksamen Bestandteilen T1, T2, T3, T4 und Calcitonin.
Bei einer ausgeprägten schweren Schilddrüsenunterfunktion kann man auf die Hormonsubstitution leider nicht verzichten. Die Phytotherapie alleine kann nicht helfen und eine längere Vernachlässigung der Ersatztherapie kann zu katastrophalen Ergebnissen führen.
Die Phytotherapie wird bei schwerer Schilddrüsenunterfunktion begleitend eingesetzt und hilft hauptsächlich symptomatisch. Es wird auch versucht, den Mechanismus der Entwicklung der Krankheit zu beeinflussen, nämlich das Ausmaß der Autoimmunaggression zu verringern.
Bei subklinischer Hypothyreose sowie bei euthyreoten Fällen der Autoimmun-Thyreoiditis Hashimoto kann die Phytotherapie begleitend eingesetzt werden. Ich möchte Sie daran erinnern, dass es Fälle bei Autoimmun-Thyreoiditis Hashimoto gibt, in denen die Krankheit mit Hyperthyreose beginnt. In diesen Fällen können Kräuter sehr nützlich sein. Die Phytotherapie Behandlungmuss mit einem erfahrenem Therapeuten abgestimmt und durchgeführt werden.
Welche Pflanzen werden in der Phytotherapie bei der Behandlung von Autoimmun-Thyreoiditis Hashimoto verwendet?:
Erstens sind dies Immunmodulatoren. Einige enthalten Jod, z.B. Gewöhnliche Spitzklette (Xánthium strumárium) , Braunwurzen (Scrophulária), andere nicht, z.B. Mädesüß (Filipendula), Steinklee (Melilotus).
Unter jodhaltigen Pflanzen zur Behandlung von Autoimmun-Thyreoiditis Hashimoto mit normaler oder leicht verminderter Schilddrüsenfunktion werden diiodtyrosin haltige Kräuter – Färberginster (Genista tinctoria), Echte Brunnenkresse (Nasturtium officinale) eingesetzt. Zuckertang (Saccharina latissima), Blasentang (Fucus vesiculosus) enthalten ebenfalls Diiodtyrosin, sind aber aufgrund des hohen Jodid Gehalts weniger zur Behandlung von Autoimmun-Thyreoiditis Hashimoto geeignet. Es gibt einen offiziellen Standpunkt, dass Kalium- und Natrium Iodide, wenn sie einem Patienten mit Autoimmun-Thyreoiditis Hashimoto verordnet werden, die Situation verschlimmern und das Fortschreiten der Krankheit verursachen können. Daher ist die Rücksprache mit dem Therapeuten unvermeidlich.
Die Flechten (Lichen)– Isländisches Moos (Cetraria islandica), Parmelia und Cladonia alpicola können in die Kräutermischungen aufgenommen werden. Die Flechten haben tonisierende, aufbauende Wirkung. Als Mazerat produzieren diese Pflanzen reichlichen Schleim, der den Stuhl normalisiert und im Allgemeinen die Darmgesundheit wiederherstellt. Die Flechten sind reich an dem natürlichen Antibiotikum – Usninsäure, das die pathogene Darmflora abtötet, ohne die normale zu berühren. Sie sind außergewöhnlich gut für die Behandlung von Dysbiose. Die antibakteriellen Eigenschaften von Usninsäure sind so hoch, dass es bei einer Verdünnung von 1 zu 100.000 den Tuberkelbazillus abtötet.
Gegen Verstopfung helfen Große Brennnessel (Urtica dioica), Floh-Knöterich (Persicaria maculosa Gray, Echte Leinkraut (Linaria vulgaris). Starke Abführkräuter Purgier-Kreuzdorn (Rhamnus cathartica, Kreuzdorn (Rhamnus), Kassien (Cassia angustifolia Vahl) und Zypressen-Wolfsmilch (Euphorbia cyparissias) sollte man nicht in einer Kräutermischung, sondern separat verwenden. Die Dosis und die Häufigkeit der Einnahme hängt von der Stuhlsituation ab und sollte mit einem Therapeuten abgesprochen werden.
Um die Konsistenz des Stuhls zu verbessern werden schleimhaltige Kräuter verwendet: Echte Eibisch (Althaea officinalis), Großblütige Königskerze (Verbascum densiflorum) , Huflattich (Tussilago farfara), Wegeriche (Plantago), Leinsamen, Gewöhnliche Seifenkraut (Saponaria officinalis) und natürlich Flechten (Cetraria islandica – Isländisches Moos).
Über weiter Kräuter, die den Cholesterinspiegel senken, die Blutviskosität senken, und tonisieren, bzw. Kräutermischungen berichte ich im nächsten Beitrag:
Pflanzenheilkunde (Phytotherapie) – Schilddrüsenüberfunktion, Schilddrüsenunterfunktion, Hashimoto Thyreoiditis
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Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel kann einen Besuch beim Arzt nicht ersetzen. Er enthält nur allgemeine Hinweise und darf daher keinesfalls zu einer Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung herangezogen werden.
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