Eine kleine Schilddrüse (Schilddrüsenhypoplasie) weist oft auf eine endokrine Pathologie hin. Die geringe Größe der Schilddrüse führt meistens zu einer Verringerung der Hormonproduktion. Die Schilddrüse ist ein wichtiges Organ, der Zustand der Zellen und der Stoffwechsel hängen von ihrer ordnungsgemäßen Funktion ab. Daher wirkt sich jede Abweichung in ihrer Funktion auf den gesamten Körper aus.
Wenn die Schilddrüse zu klein ist, nimmt die Menge der von ihr ausgeschüttenen Hormone – Calcitonin, Trijodthyronin, Thyroxin – ab. Darüber hinaus ist es heute bekannt, dass es in der Schilddrüse etwa 30 verschiedene Botenstoffe gibt, die auf hoch komplexe Weise untereinander, aber auch mit anderen Hormondrüsen kommunizieren. Zu kleine Schilddrüse wirkt sich negativ auf das Bewegungsapparat, die Fortpflanzungsfunktion, das Immunsystem und den psychoemotionalen Zustand aus.
Die Schilddrüse wiegt beim Erwachsenen zwischen 20 bis 60 g. Jeder Lappen ist ca. 6 cm hoch, 4 cm breit und 2 cm dick. Ihre Größe hängt von vom Körpergewicht ab (bei Kindern vom Alter). Bei der Untersuchung (Palpation und Ultraschall) achtet man auf die Größe, Form und Struktur des Schilddrüsengewebes des Organs. Fühlt Sie sich weich, derb oder hart (Jodmangel) an? Gibt es Druckschmerzen? Gibt es Knoten, Zysten, andere Veränderungen?
Die Gründe für eine zu kleine Schilddrüse
Die Hauptursachen für zu kleine Schilddrüse bei Neugeborenen sind:
- ein angeborener Gendefekt;
- Thyreoiditis oder mütterliche Hypothyreose;
- hormonelle Behandlung der Mutter;
- Einnahme von Thyreostatika während der Schwangerschaft;
- Eine Behandlung der Mutter mit Strahlentherapie oder Chemotherapie;
- unzureichende Jodaufnahme während der Schwangerschaft.
Die Hauptursachen für zu kleine Schilddrüse nach der Geburt und im Erwachsenen-Alter sind:
- Autoimmun – Thyreoiditis Hashimoto – Zerstörung des Drüsenparenchyms durch Störung des Immunsystems
- Panhypopituitarismus – eine Abnahme der Konzentration von Hypophysenhormonen, die zu Hypothyreose, Hypogonadismus usw. führt
- autoimmunes polyglanduläres Syndrom – eine seltene Erkrankung, bei der mehrere Drüsen des endokrinen Systems gleichzeitig gestört sind
- Störungen des Hypothalamus-Hypophysen-Systems
- Folgen der Strahlentherapie
- Einnahme von Arzneimitteln, die die Funktion der Drüse hemmen
- unzureichende Aufnahme von Jod mit der Nahrung
- bösartige Tumoren der Schilddrüse
- altersbedingte Veränderungen im Körper
- Missbrauch hormoneller Verhütungsmittel
Folgenden Anzeichen deuten auf eine angeborene Schilddrüsenhypoplasie bei Kindern hin:
- schwacher Saugreflex
- häufige Verstopfung
- langsame Gewichtszunahme
- Brustverweigerung
- schlechte motorische Entwicklung
- geschwollene Wangen
- anhaltender Ikterus
- verlängerte Heilung der Nabelwunde
- ungenügende Reaktion auf Geräusche, Licht
- das Keuchen beim Weinen
- spätes Zahnen
- Mangel an Reaktionen auf Reize
- allgemeine Verlangsamung
Eine zu kleine Schilddrüse bei Jugendlichen äußert sich in folgenden Symptomen:
- Gedächtnisstörung
- niedrige schulische Leistungen
- Stuhlprobleme
- niedrige Körpertemperatur
- verminderter Appetit
- schnelle Stimmungsänderung
- pathologisch trockene Haut
- Änderung der Herzfrequenz
Typische Symptome einer zu kleinen Schilddrüse bei Erwachsenen sind:
- chronische Müdigkeit
- Gedächtnisstörung
- Abgeschlagenheit bis hin zu Apathie und Depression
- schnelle Gewichtszunahme
- trockene, raue, blasse Haut
- emotionale Labilität
- struppige Haare oder Haarausfall
- regelmäßige Verstopfung
- Reizdarm
- raue, heisere Stimme
- Blähungen
- Kälteintoleranz
- Mangel an Gesichtsausdrücken, mimische Starre
- Eisenmangelanämie
- Gallen-Dyskinesie
- verlangsamte Reflexe
- nervöse Störungen
- Ausfall der seitlichen Augenbrauen
- Abnahme des Stimmklangs bei Frauen
- Senkung des Blutdrucks
- Schwellungen im Gesicht
- Gute Laune wechselt sich mit Gereiztheit und sogar Aggression ab
- vermindertes sexuelles Verlangen
- weniger Energie als andere
- lange Erholungszeiten
- brüchige Fingernägel
- ein Gefühl wie Watte im Kopf
- hohes Cholesterin
- Knochen- Muskelschmerzen
- Konzentrationsstörungen
- Vergesslichkeit
Schilddrüsen Untersuchungen
- Inspektion
- Palpation
- Auskultation
- Blutuntersuchung beim Heilpraktiker (TSH basal, TSH nach TRH, fT4, Ft4, MAK, TR-AK, TBG, Tyreoglobulin-Profil, reverse T3, reverse T3-plus inkl. Ratio TT3/rT3, Jod, 25-OH-Vit. D3 und B12, Cortison, Ferritin)
- Szintigramm
- Ultraschall
- Röntgen
Ganzheitliche Behandlung der Schilddrüse
Nach Bestätigung der Diagnose wird entschieden, welche Therapie notwendig ist. Wenn keine hormonelle Störung vorliegt, empfehle ich eine dynamische Beobachtung. Der Patient muss regelmäßig einen Therapeuten aufsuchen und eine Blutuntersuchung durchführen.
Bei Hypothyreose:
- Hormontherapie, ich empfehle meinen Patienten NDT (Natural Desiccated Thyroid, zu deutsch natürliche getrocknete Schilddrüse oder Schilddrüsenextrakt)
- Umstellung der Ernährung
- Nahrungsergänzung
- Darmsanierung und Entgiftung
- Mikrobiom verbessern
- Schilddrüsenzuwendungen
- Stressbewältigung
- genügend trinken
- viel Bewegung
- Jog Spiegel kontrollieren , ggfs. Jod substituieren)
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Eine kurze Notiz über die Ernährung bei Schilddrüsenerkrankungen und zu kleiner Schilddrüse
Im Leben eines Menschen kommt früher oder später der Moment der Wahrheit, mit anderen Worten, der Mensch stellt sich die Frage: esse ich richtig? Und diese Frage ist logisch, denn in unserer Zeit der Urbanisierung und Globalisierung essen wir oft alles, was wirklich ungesund ist. Viele “Lebensmittel” sind mit Aromen, Farbstoffen und Stabilisatoren gefüllt. Wir essen zu verschiedenen Tageszeiten und an verschiedenen Orten. Und dann kommt der Moment, in dem der Körper sagt: Hör auf, ich kann es nicht mehr aushalten, ich möchte richtig essen, bitte iss nur das, was nützt und nicht schadet.
Wie sollte die Ernährung bei Erkrankungen der Schilddrüse sein? Und welche Rolle spielt die Ernährung bei der Aufrechterhaltung der Gesundheit? Gegenwärtig müssen wir zugeben, dass richtig ausgewählte und zubereitete Lebensmittel für eine kranke Person nicht weniger wichtig sind als Medikamente. Eine Verbesserung des Wohlbefindens ist meist durch die bloße Umstellung der Ernährung zu erreichen.
Es muss daran erinnert werden, dass bei jeder Schilddrüsenerkrankung die Ernährung so ausgelegt sein sollte, dass der Körper eine ausreichende Menge an Jod, Proteinen und Vitaminen erhält. Darüber hinaus sind für das reibungslose Funktionieren der Schilddrüse neben Jod weitere Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine erforderlich, insbesondere Vitamin D, C – und B-Vitamine.
Die Vitamin C Quellen sind Zitronen, Orangen, Hagebutten, Sanddornbeeren, Wildgemüse (Bärlauch, Sauerampfer, Brennessel), schwarze Johannisbeeren, Gemüse.
Die Vitamin B Quellen sind:
- B1 – Keimlinge, Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, hochwertige Algenprodukte, Amaranth, Sonnenblumenkerne
- B2 – Milch, Milchprodukte, Fleisch, Leber, Mandeln, Vollkornprodukte, Eier
- B3 – Erdnüsse, Kürbiskerne, Mandeln, Pilze, Algenprodukte, Hülsenfrüche, Fisch, Fleisch, Innereien
- B5 – Sonnenblumenkerne, Eier, Fisch, Nüsse
- B6 – Hefe, Leber, Nüsse, Sesamsamen, Kohlgemüse, Avocados, Bananen, Algenprodukten, Fisch
- B9 – Gemüse, Früchte, Nüsse, Mandeln, Salat
- B12 – Fleich, für Veganer – fermentierte Lebensmittel, Lupinenprodukte, Algen)
Anbei noch eine Liste mit Lebensmitteln, die Thyrosin erhalten: Alfalfa Sprossen, Nüsse, Erbsen, Bohnen
Bei Hypothyreose ist normalerweise die Synthese von Vitamin A aus Betacarotin von Obst und Gemüse gestört. In diesem Fall wird die Verwendung von Vitamin A in in tierischen Produkten empfohlen. Es gibt viel Vitamin A in der Leber, Fisch (z.B.in Kabeljau), Eigelb, Milch und Butter von den Weidetieren.
Vitamin D findet man in Freiland Eiern, Fisch, insbesondere Fischleber, Kaviar, Pilzen zu finden. Die Aufnahme aus der Nahrung ist allerdings sehr gering. Die Hauptversorgung erfolgt über Sonnenlicht. Bei Erkrankungen der Schilddrüse ist oft die Aufnahme von Vitamin D gestört. Daher ist in den meisten Fällen eine Substitution von Vitamin D unerlässlich.
Bei Schilddrüsenerkrankungen sollten Sie Hunger, aber auch übermäßiges Essen vermeiden. Versuchen Sie, keine Mahlzeiten auszulassen, da dies die Schwäche und Müdigkeit erhöht. Bevorzugen Sie Gemüsegerichte. Versuchen Sie, weniger Lebensmittel zu essen, die gesättigte (tierische) Fette enthalten, und mehr Lebensmittel, die ungesättigte Fette (pflanzliche) enthalten.
Überlasten Sie Ihren Körper nicht mit Diäten. Die Kalorienreduktion bei Hypothyreose ist für die Taillengröße viel weniger wirksam als die Normalisierung des Hormonspiegels.
Es ist bekannt, dass Proteine, Fette und Kohlenhydrate sich unterschiedlich auf den Stoffwechsel auswirken. Wenn man die Mahlzeit mit Proteinen (gekochtes mageres Fleisch, fettarmer Fisch) beginnt, wird die Stoffwechsel angeregt. Fette hingegen verlangsamen die Stoffwechsel. Der Mechanismus dieses Phänomens ist noch nicht vollständig verstanden.
Verschiedene Strukturen im Magen analysieren die Zusammensetzung den Lebensmitteln und übertragen die empfangenen Informationen (zusammen mit Informationen von Augen, Nase, Zunge) an das Zentralnervensystem und letztendlich an die Schilddrüse. Schilddrüsen Hormone regulieren dann der Stoffwechsel. Ohne auf alle Feinheiten dieses Regulationsmechanismus einzugehen, stellen ich fest, dass die praktische Anwendung dieses Phänomens bei Erkrankungen der Schilddrüse sehr nützlich sein kann.
Hypothyreose ist durch langsamen Stoffwechsel und Fettleibigkeit gekennzeichnet. Dies bedeutet, dass jede Mahlzeit mit proteinhaltigen Nahrungsmitteln beginnen sollte und die Nahrungsaufnahme in dem Moment aufhören muss, in dem Sie das Gefühl haben, dass Sie noch genau so viel essen könnten. Jeder weiß, dass in 10-15 Minuten ein Gefühl der Fülle auftaucht, aber nur wenige Menschen haben die Kraft, pünktlich anzuhalten. Versuchen Sie sich an diese Regel zu halten.
Bei einer chronischen Schilddrüsenentzündung Hashimoto Thyreoiditis sollte man weitere Empfehlungen zur Ernährung beachten:
- Vitalstoffreiche Ernährung
- Tierische Eiweisse und Getreideprodukte reduzieren
- Gluten-, Kasein- Fruktose- Histamin- unverträglichkeiten testen
- Vitamin D Spiegel messen und Vitamin D substituieren
- Auf Selenzufuhr achten (natürliche Quellen – Paranüsse, Steinpilze, Kokosprodukte)
- Omega 3 (Leinöl, Krillöl) in die Ernährung einbauen.
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Besuch beim Heilpraktiker oder Arzt nicht ersetzen.
Heilpraktiker Lindau Nadja David, 88131 Lindau
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