Selen für eine gesunde Schilddrüse

Selen wurde 1817 von Jöns Jakob Berzelius entdeckt. Der größte Teil des Selens im menschlichen Gewebe wird durch seine beiden Formen Selenocystein und Selenomethionin dargestellt. Selenocystein wird im Körper aus Serin synthetisiert. Selenomethionin wird im Körper nicht synthetisiert, es muss mit der Nahrung zugeführt werden (insbesondere mit pflanzlichen Proteinen). Selen ist ein Antioxidations-Spurenelement.

 

Physiologische Rolle von Selen – die Rolle von Selen im Körper

 

  • Selen hat eine antioxidative Wirkung, da es Teil der antioxidativen Glutathionperoxidase (Schutzenzym) ist.
  • Ist an der Funktion der Schilddrüse beteiligt. Mit Hilfe von Selen wird das Schilddrüsenhormon Thyroxin (T4) in seine aktive Form, das sogenannte T3 (Trijod-Thyronin) umgewandelt.
  • Hat eine immunmodulierende Wirkung – antivirale und antibakterielle Schutz des Körpers
  • Hat eine Antitumorwirkung bei Karzinomen epithelialen Ursprungs und bei Tumoren neuroepithelialen Ursprungs (z.B. Gliome und Neuroblastome)
  • Ist ein Antagonist der neurotoxischen Metalle – Quecksilber, Cadmium, Silber und Arsen und unterstützt die Entgiftung vieler Schwermetalle
  • Wirkt Chromosomenstörungen entgegen (zusammen mit Cobalt und Magnesium)
  • Hat eine Strahlenschutzwirkung
  • Beeinflusst die reproduktive Gesundheit von Männern und Frauen. Bei Männern befinden sich selenhaltige Proteine ​​im Epithel der Prostata und der Spermienköpfe. Sie schützen Spermien und erhöhen deren Mobilität.
  • Potenziert die Wirkung von Jod auf das Gehirn des Fötus während der Schwangerschaft. Kretinismus ist bei Neugeborenen eine Folge eines kombinierten Mangels an Selen und Jod
  • Verhindert neurodegenerative Hirnschäden bei Alzheimer
  • Hemmt Autoimmunprozesse
  • Präventive Wirkung gegen Krebs & Herz-Kreislauf-Erkrankungen
  • Wirkt antiischämisch und angiogener
  • Wirkt entzündungshemmend und apoptotisch
  • Funktionserhaltung fast aller Organe (z.B. Herz, Leber, Muskeln, Lymphozyten)
  • Hat eine Anti-Stress-Wirkung

 

Besonders selenreich sind Schilddrüse, Nerven, Gehirn, Lunge, Herz, Niere und Muskulatur.

 

 

Selenstoffwechsel

Selen gelangt in den menschlichen Organismus aus pflanzlichen und tierischen Produkten. Der Gehalt dieses Minerals in Produkten hängt von den geochemischen Bedingungen ab. Z.B. die Bioverfügbarkeit von Selen aus Pflanzen in sauren, sehr sumpfigen Böden ist sehr gering. Selen wird im Dünndarm, insbesondere im Zwölffingerdarm, absorbiert. Im Darm werden nicht mehr als 50% des Nahrungsselens resorbiert. Selen kommt hauptsächlich in den organischen Formen als Selenocystein und Selenomethionin in Lebensmitteln vor. 

 

Klinische Manifestationen von Selenmangel und Selenüberschuss

 

Bei Selenmangel entwickeln sich die folgenden Symptome und pathologischen Zustände:

  • Hypothyreose
  • Rheumatische Erkrankungen
  • Weitere Autoimmunerkrankungen
  • Endemische Kardiomyopathie – Keshan-Krankheit
  • Osteoarthrose
  • Glanzmann-Thrombasthenie (die Thrombozytenzahl ist zwar normal, sie sind aber deformiert)
  • Verminderte Immunität, Schwächung des Immunsystems, Virusinfektionen
  • Haut- Haar- Nagel Erkrankungen 
  • Schnelle Alterung des Körpers
  • Fortpflanzungsstörungen. Erhöhung die Wahrscheinlichkeit einer männlichen Unfruchtbarkeit.
  • Störung der Proteinsynthese und Entgiftungsfunktion der Leber
  • Entwicklung einer Pankreasdystrophie mit beeinträchtigter Malabsorption von Fetten und fettlöslichen Vitaminen, einschließlich des Selen synergistischen Vitamin-E
  • Häufigere Entwicklung von Typ-2-Diabetes bei Frauen
  • Neigung zu entzündlichen Erkrankungen
  • Störungen des Schilddrüsenstoffwechsels
  • Beschleunigte Entwicklung von Atherosklerose und ischämischer Herzkrankheit
  • Erhöhtes Risiko für Herzinfarkt, anderen Herz-Kreislauferkrankungen
  • Anstieg des Krebsrisikos
  • Katarakt-Entwicklung
  • Nagelveränderungen und trockene Haut
  • Niedriges Geburtsgewicht bei Kindern, langsames Wachstum und Entwicklung
  • Höhere Inzidenz von Magen-, Prostata-, Dickdarm-, Brust- und Lungenkrebs

 

 

Was führt zu einem Mangel an Selen im Körper ?

  • Leben in endemischen Gebieten mit einem starken Selenmangel im Boden oder einer schlechten Zugänglichkeit für die Aufnahme durch Pflanzen
  • Lebererkrankung, Darmdysbiose
  • Schwermetallbelastung mit Arsen, Blei, Cadmium, Quecksilber
  • vollständige parenterale Ernährung
  • Eintönige Ernährung mit Mangel an Fisch, Meeresfrüchten ect. in der Ernährung

 

Übermäßiges Selen ist ebenfalls gefährlich für den Körper

Selenvergiftung kann bei Menschen bestimmter Berufe auftreten – bei Bergleuten, Arbeitern in der Elektronik, Arbeitern in  Glas-Beschichtungs-Betrieben, sowie bei der Einnahme toxischer Dosen des Selens.

 

Symptome einer chronischen Selenvergiftung

  • Hautveränderungen – Dermatitis, Schuppung
  • Erhöhter Haarausfall
  • Delamination der Nagelplatte
  • Zahnschmelzschäden
  • Arthritiden
  • Erkrankungen des Nervensystems
  • Übelkeit, Bauchschmerzen, Durchfall, Knoblauchatem, metallischer Geschmack im Mund

 

Interaktion mit anderen Elementen

Am wichtigsten ist das Verhältnis von Selen zu Schwefel, da sie sich gegenseitig ersetzen und ein Ungleichgewicht verursachen können, das für die Homöostase im Körper von großer Bedeutung ist. Selen ist ein Antagonist  von Quecksilber von Cadmium und Arsen und in geringerem Maße von Blei und Thallium. Bei einer Selen-Defizit reichern sich diese Elemente sowie Radioisotope im Körper an. Übermäßiger Selen stört die Sequestrierung von Kalzium in den Knochen und im Zahnschmelz. Gleichzeitig fördert es die Zink Retention im Körper. Selen und Kupfer, die Wettbewerber sind, verringern die toxischen Wirkungen des anderen. Selen macht Sinn nur im Zusammenspiel mit Jod.

 

Der Bedarf an Selen und seinen Nahrungsquellen

Der Bedarf an Selen für Männer beträgt 70 µg pro Tag, für Frauen – 55 µg pro Tag. Zusätzliche 10 µg pro Tag werden für schwangere und stillende Mütter empfohlen. Selenit sollte nicht gleichzeitig mit Vitamin C genommen werden. Das gilt nicht füe organisches Selen.

Ausreichende Zufuhr von Selen beträgt 70 µg pro Tag, obere zulässige Zufuhrgrenze ist  150 µg pro Tag. Die Einnahme von therapeutischen Dosen von mehr als 200 µg pro Tag sollte nur unter therapeutischen Kontrolle erfolgen. Z.B. bei viele Autoimmunerkrankungen, besonders bei Hashimoto – Thyreoiditis beobachten man sehr niedrige Selen Ausgangswerte. Je nach Ausgangswert werden kurzfristig 50 – 300 µg pro Tag verschrieben. Jede 3 Monate wird eine Kontrolle durchgeführt und die Dosierung angepasst. 

Wenn Sie Coenzym Q10 einnehmen, sollten Sie mindestens 50 µg Selen pro Tag nehmen (insbesondere bei Herzerkrankungen, Myopathien oder als Sportler). Bei allen Schilddrüsenerkrankungen sollte die Menge  50 – 100 µg Selen pro Tag und bei Hashimoto 200 µg Selen pro Tag betragen. 

 

 

Quellen von Selen in unserer Nahrung

Die reichsten Selenquellen sind Seefisch und Meeresfrüchten (Garnelen, Krabben), Innereien (Leber, Niere), gefolgt von Fleisch, Kokosnuss, Paranuss, Getreide, Vollkornprodukte, Milchprodukten, Sojabohnen, Knoblauch, Obst und Gemüse. Der Gehalt an Selen im Getreide kann in verschiedenen Regionen stark variieren, was von der Menge an Selen im Boden abhängt, die für die Aufnahme durch Pflanzen zur Verfügung steht. Hefe enthält viel leicht verdauliches Selen.

 


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Heilpraktiker Lindau  Nadja David, 88131 Lindau

 

 

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